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Erster fast normaler Bezirkswettkampf offenbart Coronafolgen in der Wolfenbütteler Turnerschaft

Starkes Aufgebot des MTV Jahn Schladen im neuen Nachwuchsprogramm.

 

Viele Vereine und besonders die Gerätturn-Abteilungen spüren die Folgen von monatelangen Trainingsausfällen: Jugendliche Turnerinnen haben sich umorientiert oder wollen sich dem Wettkampfdruck nicht mehr stellen, die Jüngsten hatten keinerlei Chance Wettkampferfahrung zu sammeln und springen nun ins kalte Wasser.

 

Beim MTV Wolfenbüttel kommt das sehr deutlich zutage, denn das gesamt Landesligateam hat dem Leistungssport den Rücken zugedreht. Gut, dass jüngere nachziehen. Allen voran Josephine Brand, die in Einbeck ihren ersten Wettkampf im Niedersachsen-Cup LK2 erfolgreich mit einer Qualifikation zum Landesfinale beendet hat. Mit ihren sehr konstanten Leistungen an allen vier Geräten holte sie den fünften Platz in der Altersklasse der 14- und 15jährigen.

 

Magdalena Linge wagte den Sprung von der P6 in die Kür und belegte in der etwas leichteren Leistungsklasse LK3 der Altersklasse 11-13 Jahre ebenfalls Platz 5. Ihr ganzes Potential offenbart ein Blick in die Ergebnisliste: Ihre Übung am Schwebebalken ging leider richtig schief, doch am Sprung, Stufenbarren und Boden konnte sie sich jeweils aufs Treppchen turnen, was ihr immerhin noch ein Ticket zu ihrem ersten Landeswettkampf einbrachte.

 

Im Deutschland-Cup LKL1, der schwierigsten Leistungsklasse im Breitensport, waren für gewöhnlich die Wolfenbütteler Turnerinnen mit dem MTV Jahn Schladen unter sich. Nun mussten die Schladener gegen die erstarkende Konkurrenz aus dem Norden des Turnbezirks antreten und sogar den Sieg abgeben. Den hohen Ausgangswerten am Boden, die den Schwierigkeitsgrad einer Übung widerspiegeln, hatten die zwei verbliebenen Jahnerinnen nicht genug entgegenzusetzen, Stürze am Schwebebalken besiegelten dann die Plätze 2 und 4 für Mia Brandt und Stella Heidrich. Beide werden beim Landesfinale nochmal alles geben, um die zwei Startplätze beim Deutschland-Cup zu ergattern.

 

Um dem Rückgang im Spitzensportnachwuchs entgegenzusteuern hat der Niedersächsische Turnerbund ein gemeinsames Übungskonzept für den Spitzen- und Breitensport aufgelegt, das in diesem Jahr erstmals getestet wird. Die Pflichtübungen heißen nun Grundstufen und können in verschiedenen Jahrgangsstufen absolviert werden.  Am vergangenen Wochenende wurden erstmals die G2 und G4 in einem Wettkampf geturnt. Für Trainer und Kampfrichter eine besondere Herausforderung.

 

Und hier konnte sich dann Schladens Tanierin Annett Balzer doch noch über einen Sieg freuen. Emma Betat konnte sich mit viel Präzision in ihren Darbietungen den Sieg in der G4 (8-10 Jahre) erkämpfen. Hier geht es um einen Startplatz bei den Landesmannschaftsmeisterschaften am kommenden Wochenende.

 

Bei den jüngsten in der G2 (6-8 Jahre) turnte Lissy Quedenbaum auf den dritten Rang. Sie wird gemeinsam mit Leni Heinrichs in der ersten Mannschaft des Turnbezirks Braunschweig um den Landestitel kämpfen. Die Platzierten 5 bis 10 stellen das zweite Team.

 

Schlag auf Schlag geht es nun mit den Wettkampfterminen: am 07. und 15. Mai tritt der Spitzensportnachwuchs in Hannover zu den Landeswettkämpfen an, am 21. und 22.Mai findet wiederum in Einbeck das Landesfinale im Niedersachsen-Cup und die letzte Qualifikation für den Deutschland-Cup statt.

 

Weitere Platzierungen:

G2:

6. Platz Charlotte Roquette

9. Platz Freya Heckenroth (beide Schladen)

LK3 (11-13 J.)

10. Lotte Marshall

11. Mira Lenius

LK3 (14-17J.)

13. Sophie Pritchard

22. Thea Marshall (alle MTV Wolfenbüttel