Endlich, nach zwei Jahren stand das Kürteam des MTV Vechelde wieder auf einer Wettkampfmatte und belegte den 6. Rang in der 2. Landesliga.
Dank strengem Hygienekonzept und 2G-Regeln konnte die Veranstaltung durchgeführt werden.
Früh aufstehen mussten sie, um ins 180 Kilometer entfernte Wellendorf, südlich von Osnabrück, zu reisen. Doch alle waren unendlich motiviert aber auch nervös, denn eine Wettkampfroutine fehlt nach so langer Zeit. Dafür hat sich das Team mit den 14jährigen Joline Üstün und Charlotte Cardinal von Widder verjüngt. Zu den Routiniers gehörten Lea Glandorff, Stella Klasen, Marnie Heine und Ineke Weber. Der Start am ersten Wettkampfgerät gelang den Mädels prächtig – der Boden ist neben dem Sprung das Paradegerät der Vechelderinnen. Dreimal zogen die Kampfrichter eine Wertung über 13 Punkte, darunter für Joline Üstün, die unter anderem eine saubere Schraube in den akkuraten Stand turnte. Am Sprung zeigten fast alle einen Halb-halb über den Tisch, wobei Stella Klasen hier die meisten Punkte erringen konnte. „Wir trainieren eigentlich schon den Tsukahara, aber der ist noch nicht sicher,“ verrät Trainerin Linda Jaudzims. Dann ging es mit Stufenbarren und Schwebebalken an die Substanz. Nach einem einwandfreien Einturnen folgten leider ein paar Patzer im Wettkampf. Bei Lea Glandorff und Stella Klasen stieg die Nervosität. Beide konnten als zwei von wenigen das geforderte Flugelement zum oberen Holmen und einen B-Abgang, hier ein Salto mit halber Schraube, zeigen. Trotz ein paar Unsicherheiten konnten sie wichtige Punkte für die Teamwertung holen. Am Schwebebalken reihten sich die Turnerinnen mit vielen unfreiwilligen Absteigern in die große Masse der Wettkämpferinnen ein, die hier Schwierigkeiten hatten. Nur Ineke Weber und Lea Glandorff konnten ihre Übungen durchturnen. Dennoch freute sich das Trainerteam über alle Leistungen und umjubelte jedes gestandenes schwierige Element. Eine überragende Leistung über alle vier Geräte zeigte Lea Glandorff.
Am Ende zog Jaudzims, die von Celine Meyer unterstützt wurde, eine positive Bilanz: „Na klar merkt man, dass zwei Jahre kein Wettkampf war und die Fehler am Stufenbarren haben unnötig Punkte gekostet. Aber wir hatten uns alle riesig drauf gefreut und sind stolz auf die Truppe. Die Platzierung war erstmal nicht so wichtig. Zumal es in diesem Jahr, da nur ein Wettkampf stattgefunden hat, keine Auf- und Absteiger gibt.“ Das Ergebnis war dann auch reichlich knapp, nur 2 Punkte trennten sie vom dritten Platz.
Nach Absage des geplanten Kreiswettkampfes bleiben das die einzigen Turnerinnen, die in diesem Jahr Wettkampfluft schnuppern durften.