Erster Test für die Spitzensportlerinnen im Gerätturnen

Unter strengen Hygieneregeln werden am Samstag die Landesmeisterschaften der Gerätturnerinnen im Hannoverschen Turnzentrum ausgetragen. Hintergrund ist die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften und Jugendmeisterschaften, daher starten auch nur die Altersklassen ab 12 Jahre.

 

Dennoch sind sechs Turnerinnen aus der Region mit am Start. Die Heinemann-Geschwister Alina und Sarah vom MTV Jahn Schladen trainieren schon seit Jahren im Leistungszentrum. Die 18jährige Alina ist auch auf der großen deutschen Turnbühne zu Hause, DM- und Bundesligaerfahren kämpft sie dieses mal wieder um die Qualifikationspunkte für die Deutschen Meisterschaften. Allerdings hat sie ihren Focus in diesem Jahr auf das anstehende Abitur gelegt. Mehrere Wochen Quarantäne und eine anschließende Schulterverletzung sind dann auch nicht die besten Voraussetzungen für Höchstleistungen in diesem Sport.

 

Ihre Schwester Sarah war 2019 bereits mit ihrer Trainingspartnerin Anna Carolina Wolpers vom TSV Vordorf bei den Deutschen Jugendmeisterschaften dabei. Nach verletzungsbedingter Pause im letzten Jahr steht der Termin dieses Jahr fest im Kalender der Beiden, nur die entsprechenden Punkte fehlen noch. Doch da sind sie zuversichtlich, denn außer der Trainingsausfälle im letzten Frühjahr/Sommer konnten beide einem fast normalen Training im Leistungszentrum nachgehen und sind damit gut aufgestellt.

 

Ihr Debüt im Kürprogramm gibt Miriam Heene vom MTV Wolfenbüttel in der AK12. Auch sie trainiert trotz Pandemie fast durchgehend in Hannover und ist damit gut vorbereitet auf die Herausforderungen. Nur, dass nicht einmal die Eltern zuschauen dürfen, wird ungewohnt.

 

Auch Alina Schindler vom TSV Ehmen möchte sich in der AK13 erstmals qualifizieren. Wobei sie aktuell mehr Training in neue Elemente mit Hinblick aber auf die Bundesligaturniere investiert, die nun alle erst im Herbst stattfinden.

 

Im Gegensatz zu den Anderen musste sich Yella Wagenschein (MTV Wolfenbüttel, AK14), die im letzten Jahr nicht im Landeskader war, nach fast 3monatiger Trainingspause Ende Januar zurückkämpfen. Auf dem hohen Niveau, wenig Trainingseinheiten und ständig wechselnden Trainern ist das ein schwieriges Unterfangen, wie Mutter und MTV-Trainerin Katja Wagenschein berichtet: „Wenn sie an ihre Leistungen vom Vorjahr anknüpfen kann, ist das schon sensationell. Für die 41 Qualipunkte müsste schon alles fehlerfrei klappen. Aber da soll sie sich keinen Druck machen.“ Neben den bekannt ausdrucksvollen Darbietungen am Boden und Balken wird aber auch das ein oder andere neue Element dabei sein, wie zum Beispiel eine Doppelschraube am Boden. Am Stufenbarren ist durchturnen wichtig und am Sprung wird sie einen Tsukahara gebückt zeigen.